Lieber spät als früh

Letztes Jahr wollte ich früh dran sein und säte, pflanzte zum frühsten angegebenen Zeitpunkt Bohnen, Rote Bete, Radieschen, Möhren, Kohlrabi …

Die keimten dann entweder nicht und was keimte, wurde meist von Vögeln, Schnecken, Läusen gefressen – es war ja auch sonst nix im Garten zu finden.

Dieses Jahr verfolgte ich eine andere Taktik: Ich säte spät – im Prinzip nach den Eisheiligen – und direkt in die Erde.

(So konnte ich im Frühjahr auch in Ruhe die Beete für die Aussaat vorzubereiten.)

Ich hatte die Hoffnung, dass die kleinen Keimlinge neben den ganzen Blumen, Kräutern und Unkräutern nicht so auffallen. Und der Plan ging auf – große Verluste hatten wir dieses Jahr jedenfalls nicht zu beklagen:

Bohnen, Rote Bete und Mais kamen gut. Pflücksalat, Erbsen, Radieschen, Dill … alles fein. Sogar Möhren! MÖHREN!!!

Kohlrabi und Pak Choi hatten dann aber doch sehr mit Erdflöhen und weißen Fliegen zu kämpfen, aber immerhin kamen ein paar kleine, leckere, Kohlrabis durch.

Schalotten und Frühlingszwiebeln keimten indes gar nicht – aber da habe ich jetzt nochmal gesät. Vielleicht klappt’s ja über den Winter besser.

Gartenrundgang in der Mitte des Sommers

Bis hierher sind wir wirklich sehr zufrieden mit unserem Gartenjahr. Wir haben hier – bis jetzt – genau die richtige Mischung aus Regen und Sonnenschein und damit wächst und gedeiht wirklich alles, was wir in die Beete gesät haben.

So sind die Kartoffeln schon bald erntereif – dieses Jahr sind es Cherie und La Ratte.

So hoch wie waren die Erbsen bei uns noch nie. Davor stehen Schnittsalat und Dill. im gleichen Beet gibt es auch noch Radieschen, Pak Choi und Möhren.

Zwischen den Ringelblumen wachsen Tomaten. Der Kohlrabi davor bekommt recht wenig Licht – vielleicht ist es etwas zuviel an Mischkultur. Ganz vorne stehen zwei Zucchini in den Startlöchern und werden wohl Ende der Woche die Saison eröffnen.

Mais und Buschbohnen … ich setze große Hoffnung in den Mais!

Geplant hatte ich, dass zwischen jedem Gemüsebeet ein Beet für wilde Blumen ist. Bis jetzt gibt es aber nur eins. Das zweite ist das Kinderbeet und steht diesen uneingeschränkt zum buddeln zur Verfügung und für das dritte muss ich erst noch Platz schaffen.

Dieses Jahr haben wir im ganzen Garten Färberkamille, Mohn und Goldmohn … den musste ich hier allerdings entfernen, damit

die Stangenbohnen und Rote Bete genug Platz zum wachsen haben.

Zwei Kürbisse habe ich auf den leergeräumten Kompostplatz gesetzt. Der Hokkaido macht sich schon auf den Weg zu den Nachbarn.

Unser Blumenbeet gefällt mir im Großen und Ganzen schon sehr gut. Geht man näher ran, kann man auch Erdbeeren, Salat und Radieschen entdecken – übrig gebliebene Samen werfe ich einfach hier rein – aber auch genug Unkräuter zum zupfen.

Die Widblumenmischung der Senckenberg-Gesellschaft hat einen schönen Flecken Wiese geschaffen.

Und auf der Kompostmauer blüht der Hauswurz.